Die Bank of America Corp will nun doch vertrauliche Dokumente über den Kauf ihres Wettbewerbers Merrill Lynch während der Finanzkrise an die staatlichen Ermittler rausgeben. Es wurde laut der US-Börsenaufsicht SEC eine Übereinkunft mit der US-Bank getroffen. Das „Wall Street Journal“ hatte bereit über die Einigung Bericht erstattet.
Die Rechtsberatung ihrer externen Anwälte die Transaktion betreffend, werden nun von der Bank of America offengelegt. Bisher hatte es die US-Bank strickt abgelehnt, entsprechende Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Die Dokumente sollen nun auch anderen Behörden zur Verfügung stehen. Es ist allerdings noch die Zustimmung eines Richters notwendig.
Der Kauf der US-Investmentbank Merrill Lynch und die darauffolgende Auszahlung hoher Boni an die Merril-Mitarbeiter ist heftig umstritten. Der Bank wird vorgeworfen, Ihren Aktionären wichtige Informationen vorenthalten zu haben.
CEO Kenneth Lewis und seine Vorstandskollegen hatten jedoch erklärt, dass seien bei der Übernahme juristischem Rat gefolgt – dessen Inhalt konnten Sie jedoch nie veröffentlichen. Bei Nachfragen des New Yorker Generalstaatsanwalts Andrew Cuomo beriefen sie sich stets auf das Recht der Vertraulichkeit anwaltlicher Korrespondenz.
Am letzten Freitag wurde sich jedoch dazu entschieden, von diesem Recht nicht weiter Gebrauch zu machen. Der Schritt soll den Weg für ein Ende der zahlreichen Untersuchungen ebnen und Druck von der US-Bank nehmen, hatten Informanten dem Wall Street Journal gesagt.
Der richterliche Erlass würde alle Informationen, die der US-Wertpapieraufsicht SEC in dieser Angelegenheit vorliegen, auch allen anderen an den Ermittlungen beteiligten Behörden zugänglich machen, sagte SEC-Sprecher John Heine.
Staatsanwaltschaft und Gericht hatten von der Bank of America im Rahmen ihrer Untersuchungen immer eine vollständige Aufdeckung der Vorgänge gefordert, die im Zusammenhang mit der Merril-Lynch-Übernahme stehen. Eine Entschlussfassung sei erst dann und nur dann möglich.
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