Die Kosten für das Olympische Dorf in Vancouver ufern immer mehr aus.
Ein in der Stadt der kommenden Winterspiele veröffentlichter Prüfbericht kommt zu dem Schluss, dass das Projekt Athletendorf den bereits mehrmals aufgestockten Etat von 1,08 Milliarden kanadischen Dollar (646 Millionen Euro) um mindestens 131 Millionen Kanada-Dollar (84 Millionen Euro) überschreiten wird.
Gut vier Monate vor Beginn der 21. Olympischen Winterspiele am 12. Februar 2010 attestieren die Finanzprüfer der Olympiastadt zudem, dass die zur Refinanzierung des Bauprojektes benötigten Erlöse aus dem Verkauf der Athletenwohnungen wahrscheinlich deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. Die Zeche zahle nach den Spielen die kanadischen Steuerzahler.
Der starke Preisverfall auf dem Immobilienmarkt werde dazu führen, dass die als Eigentumswohnungen angebotenen Sportler-Unterkünfte weitaus schwerer zu verkaufen sein werden als gedacht, schlussfolgert der Prüfbericht. Daraus resultiere ein doppelter finanzieller Verlust für den Bauherrn, die Stadt Vancouver: Einerseits blieben die erwarteten Einnahmen aus, andererseits liefen Unterhaltskosten für die Wohnungen weiter.
Die 1100 Eigentumswohnungen werden von der Entwicklungsgesellschaft Millenium errichtet. Das Olympische Dorf in Downtown Vancouver, das während der Winterspiele 2730 Einwohner beherbergen wird, soll am 1. November an das Olympia-Organisationskomitee VANOC übergeben werden. Auch im Co-Olympiaort Whistler gibt es ein Athletendorf, in das ebenso viele Sportler und Betreuer einziehen werden.
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