Viele werden wahrscheinlich stutzig, wenn man von Wein aus Kanada hört. Erster Gedanke gilt dann dem kalten Winter, in dem unserer Meinung nach keine Weintraube heranreifen kann. Gerade der Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter macht stutzig.
Der südwestliche Teil von Ontario, der auf dem gleichen Breitengrad wie das Gebiet um Bordeaux und Napa Valley liegt, beweist das es in Kanada nicht zu kalt für den Weinanbau ist. In direkter Nachbarschaft zum See Erie herrscht ein sehr warmes Klima, der Boden ist sehr nahrhaft und die leichte Brise des Sees führen zu besten Wachstumsvoraussetzungen für Weinreben. Die besondere Lage auf der Insel Pelee macht das Weingut zu etwas besonderem.
Auch die Niagara-Region in der Nähe zählt zu Kanadas ertragsreichster Weinregion. Es ist umgeben von den Felsen des Niagara Escarpment, dem Ontario See und dem Erie See, wodurch ein einzigartiges Mikroklima entsteht, das zusammen mit dem mineralreichen Boden beste Voraussetzungen für guten Wein bietet. Es gibt hier über 52 Weingüter. Mal ist es ein kleines beschauliches Weingut, mal ein großer Weinproduzent.
Die ersten Winzer begannen im 19. Jahrhundert auf kleinen Flächen Wein anzubauen. Dies flachte im 20. Jahrhundert deutlich ab. In den 1980er-Jahren schnellte die Zahl wieder nach oben. Heute bauen über 80 Güter in Ontario auf 44.460 Hektar Wein an. Die Tropfen sind teilweise sogar preisgekrönt.
Besonderes Augenmerk gilt vor allem dem Eiswein. Denn die Kälte in Kanada hat auch ihr Gutes. Der warme Sommer und der eiskalte Winter tun ihr übriges. Diese Kombi liefert kräftige Eisweine mit vollem Boquet und frischer, sehr dezenter und angenehmer Süße.
Ob Sommer oder Winter, man sollte auf einer Reise unbedingt ein Weingut besuchen und sich selbst von den vorzüglichen Tropfen überzeugen. Der Besuch wird sich lohnen um Ihr Weinkennerspektrum zu erweitern. Auch echte Weinkenner schwören auf kanadischen Wein.
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